Die Wiederentdeckung des Heimaturlaubs

Thomas und ich hatten ja im Juli schon einen Urlaub in Ellmau, Tirol verbracht. Da er dort 3 Jahre auf Saison gearbeitet hatte, kennt er die Gegend um den Wilden Kaiser eigentlich in- und auswendig. Er schleppte zeigte mir sämtliche Hütten und Almen, sofern das Wetter mitspielte und mich meine Beine tragen konnten: Wochenbrunneralm, Gaudeamushütte, Gruttenhütte, Hintersteinersee,… das waren viele Kilometer und für einen Stadtbengel wie mich, der bisher das Wandern verweigert hatte, war das schon ein ziemliches Erlebnis. Verbunden mit viel „Muscle Cat“.

Aber ich muss zugeben, ich bin da ziemlich auf den Geschmack gekommen (vielleicht ist das meine asiatische Veranlagung und Vorliebe Extra Credits sammeln zu können). Es gibt ja diese Stempelpässe, wo man Punkte sammeln kann und wenn man genug Punkte beisammen hat, bekommt man zB. eine Wandernadel verliehen.

Wir wollen noch einmal auf Urlaub – Frage ist nur: „Wohin?“

Die ganze Corona-Situation ist ja für alle nicht so einfach, aber wem sag‘ ich das? Ich als Künstler bin da sowieso seit März nicht mehr in meiner Branche tätig gewesen. Der Urlaub in Zell am See ist sehr daher kurzfristig gebucht worden. Wir hatten zwar Wunschdestinationen, aber wer konnte uns sagen, ob die dann auch 1. sicher sind oder 2. ob wir sicher sind, dass sie uns ins Land reinlassen. Es schwebten uns Reiseziele wie Griechenland, Ägypten und Israel vor. Urlaubsorte, wo man noch einmal den Sommer mit Strand und Meer genießen hätte können. Hätte. Können. Israel verhängte mit 18. September einen zweiten Lockdown und für Spanien galt sowieso seit Anfang August eine Reisewarnung.

Wir einigten uns schließlich auf einen zweiten Heimaturlaub in Österreich. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Ortssuche da um nichts leichter war. Nach einem kurzen Hin und Her sind wir irgendwie bei Zell am See picken geblieben und haben dann die Hotels online genauer unter die Lupe genommen. Das eine war dem einen zu klein, das andere wieder zu teuer, noch eines war dem anderen zu altbacken, doch es gab ein Hotel, das sprach uns wirklich beide an: Das Sporthotel Alpenblick (https://www.alpenblick.at/) Hier passte einfach alles: Frühstücksangebot, Lage, Zimmerausstattung, Fitness-Bereich, hoteleigener Wellnessbereich und schließlich auch der Preis.

Unser heißer Tipp: Das Sporthotel Alpenblick in Zell am See

Jetzt im Nachhinein betrachtet, hat uns das Sporthotel Alpenblick nicht nur überzeugt, sondern all unsere Erwartungen übertroffen. Über Booking.com buchten wir unser Eco-Zimmer, aber wenige Minuten nach der Buchung kam eine (automatisierte) E-Mail vom Hotel, dass man uns wegen einer aktuellen Baustelle im Hotel kostenlos upgradet. Fein! Soll Schlimmeres geben… Doch beim Einchecken wurden wir erstens mit einer persönlichen Tour durch’s Hotel überrascht und zweitens einmal mit einem weiteren Upgrade! Wir durften unsere folgenden drei Nächte im „Diamant Zimmer“ verbringen. Dass Thom und ich uns gefreut haben, steht wohl außer Frage. Wer erhält nicht gerne ein Upgrade (egal von was).

Als wir in unser Zimmer kamen, konnten wir unseren Augen kaum trauen. Wir zwei hatten ja schon den einen oder anderen Urlaub miteinander verbracht und ich habe sowieso aufgrund meiner Theater- und Show-Engagements viele Hotelzimmer auf der ganzen Welt kennenlernen dürfen.
Wir standen im Wohnzimmer unseres Hotelzimmers. Ja, ihr lest richtig. Unser Hotelzimmer hatte ein Wohnzimmer! Was bedeutet, dass es ein extra Schlafzimmer gab!

Also insgesamt hatte das Zim… ok, nennen wir es ganz bescheiden und liebevoll „Suite“! Unsere „Suite“ hatte 60qm, davon, wie gesagt, ein Wohnzimmer mit Couchgruppe, TV und Sekretär (falls wer was arbeiten musste) und genug Platz zum Räderschlagen (oder für eine Online Dance Class – damit habe ich ja schon Erfahrung hehe). Weiters gab es einen großen Balkon, ein Schlafzimmer, einen Ankleidebereich mit zwei großen Kleiderschränken und ein großes Badezimmer mit Badewanne, großer Dusche und…. einer Physiotherm Infrarotkabine. Es war wie im Traum! Ein wunderschöner Urlaubstraum! Klarerweise haben wir jeden Abend vor dem Schlafengehen beide die Kabine genutzt um den Tag relaxt zu beenden.

Das Abendessen und das Frühstücksbuffet waren auch sehr lecker, aber das ist eher der Fachbereich von Thoms Küchen.block – der hat da mehr Ahnung davon und kann euch mehr dazu erzählen.

einfach Die Seele Baumeln lassen

Da wir am ersten Tag erst am frühen Nachmittag angekommen sind, entschieden wir uns den Rest des Tages im Wellnessbereich des Sporthotels zu verbringen.

Generell machte alles einen entweder gepflegten oder sogar neu renovierten Eindruck. Ein Indoor- und ein Outdoor-Pool waren zwar eher frisch temperiert, aber das machten die Dampfkammern, Laconien und Saunen wieder wett. Eine Sauna hat sogar ein großes Panoramafenster, das Blick in den Garten ermöglicht und dadurch auch Tageslicht in den sonst dunklen Saunaraum bringt. Sehr feine Idee! Es gab genügend Ruheräume, sodass man sich in Zeiten des Sicherheitsabstands auch zurückziehen konnte ohne gestört zu werden. Es gab sogar zwei große Wasserbetten, die wir genießen durften – das tat meinem Rücken sehr gut! Und ich bin vor lauter Komfort sofort eingeschlafen natürlich!

Das gesamte Hotel ist mit viel Liebe und viel Detail dekoriert worden. Überall hängen schöne Zitate, die einen zum Schmunzeln oder zum Nachdenken bringen. Und am Abend gab es dann sogar ein Lagerfeuer neben dem neu angelegten Biotop, das wir mit einem Glas Wein genossen haben.

Die Zell am See Sommerkarte – eine grandiose Idee

Was stark auffällt ist das große und abwechslungsreiche Angebot, dass die Region Zell am See – Kaprun auszeichnet. Dabei muss unbedingt erwähnt werden, dass wir vom Hotel die „Zell am See Sommerkarte“ mitbekommen haben. Das ist, müsst ihr euch vorstellen, ein Free Ticket, eine Bonus Card und ein Fast Pass in einem (Stichwort: „asiatische Veranlagung“). Bei den sogenannten Premium Partnern erhältst du freien Eintritt, bei den Bonus Partnern bekommst du Rabatte. Während deines gesamten Aufenthalts hast du freien Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln im Pinzgau. Das beschränkt sich nicht nur auf Busse, sondern auch auf alle Transportmittel in der Gegend (auch ÖBB Regionalzüge und Seilbahnen!). Was mich Social Media- und handy-affinen Menschen sowieso anspricht ist die Tatsache, dass du alle Vorteile auf einen Blick in einer App finden kannst – mega praktisch! Über Location-Tracking zeigt dir die App auch an, welcher Partner gerade in deiner Nähe ist, den du besuchen könntest. Weiters hast du Live-Cams und eine Wettervorschau. Und du brauchst dich an keiner Kassa anzustellen, du kannst sofort zu den Ticket-Scannern gehen und musst nicht erst ein Ticket holen.

Hier kurz aufgelistet, was Thom und ich alles mit der Sommerkarte genutzt und besucht haben:

Mobilitätskarte Pinzgau

Gratis Benutzung aller Transportmittel im Pinzgau.

Sigmund Thun Klamm

Einfach erklärt, ist diese Klamm ein über 30m tiefer und über 300m langes Tal, das vor 14.000 Jahren bei der letzten Eiszeit angefangen hat sich einzuschneiden, als der Gletscher talabwärts rutschte und dabei die Klamm formte.

Kitzsteinhorn

Ich war noch nie in meinem Leben auf einem Gletscher und deshalb nutzten wir auch diese seltene Chance. Wir fuhren mit mehreren Seilbahnen bzw. Schiliften den Berg hinauf auf 3.029m! Ich muss zugeben, da muss man schon etwas schwindelfrei sein – vor allem im offenen Lift, wenn dann die Beine so runterbaumeln. Oben auf dem Gletscher hat es dann sogar geschneit! Thom und ich haben somit unseren ersten Schnee 2020/21 erlebt.
Ein weiteres Highlight: wir konnten die gerade erst eröffnete modernste Seilbahn der Welt ausprobieren. Die 3K K-onnection verbindet das Kitzsteinhorn mit dem Maiskogel. Die 4,3 km lange Panoramafahrt fühlt sich an wie ein schwebender Flug und hätte einen mega Ausblick geboten, hätte es nicht geregnet (bzw. oben geschneit). Aber ein leiwandes Erlebnis! Weiter ging es dann mit der Maiskogelbahn wieder runter ins Tal mitten in die Ortsmitte von Kaprun.

Kaprun Museum

Das Museum zeigt die Geschichte des Orts Kaprun. Beginnend in der neolithischen Zeit, bis heute in die Neuzeit.

Casino Zell am See

Einfach bisschen das Glück herausfordern, wenn wir schon hier sind und Taschengeld holen.

Schmittenhöhe

Mit der Schmittenhöhebahn fuhren wir rauf auf die Schmittenhöhe auf 2.000m über dem Meeresspiegel. Von dort aus sind wir die Wanderwege 68 und 65 entlang Richtung Schmiedhofalm gewandert und sind dabei auf wunderschöne und atemberaubende Aussichtspunkte, den niedlich gestalteten Mystischen Wald, die Sonnenkogelalm und mehr getroffen.

Seerundfahrt auf dem Zeller See

Wir haben praktisch unseren Urlaub mit einer 45-minütigen Rundfahrt auf dem Zeller See beendet, von wo wir aus einen 360° Ausblick auf die Berge rund um den See hatten und alle unsere Ausflugsziele noch einmal Revue haben passieren lassen.

Das sei hier mal erwähnt. Mit dieser Sommerkarte haben Thom und ich uns über € 130,00 gespart! Einfach weil die teils hohen Preise schon inkludiert waren! Das finde ich großartig!

Also falls ihr mal nach Zell am See kommt, schaut ob euer Hotel diese Karte anbietet, denn wir haben erfahren, dass nicht jedes diese anbietet!

(Aber unter uns: bucht einfach das Sporthotel Alpenblick – nein ich wurde nicht für diese Werbung bezahlt, ich bin wirklich begeistert! Wenn ihr bucht, vergesst aber nicht zu erwähnen, wer euch geschickt hat 😉)

Fazit ist: dieser Urlaub hat uns sehr positiv überrascht und wir haben 2.5 wunderschöne Tage in den Österreichischen Alpen verbracht! Man muss also nicht hunderte bis tausende Kilometer weit fliegen um sich eine schöne Zeit zu machen! Und jeder der behauptet, Urlaub in Österreich sei teuer… nicht hier! Hier in Zell am See ist das Preis-Leistungs-Verhältnis echt schwer in Ordnung! Darum freue ich mich schon auf’s nächste Jahr, wenn Thom und ich zurückkommen um den Rest der Gegend zu erkunden! Denn alles haben wir lange noch nicht gesehen! Da gibt es noch viel mehr zu entdecken!

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